Fragen und Antworten FAQ Coaching

Coachingfrage: Was müsste ich noch wissen, damit ich Ihre Situation verstehe?

Was ist Coaching?

Grundsätzlich versteht man unter Coaching einen personenzentrierten und interaktiven Begleitungsprozess. Dieser kann berufliche und/oder private Belange betreffen. Ein wesentliches Merkmal des Coachings ist die interaktive Gestaltung. Der Coach arbeitet also weniger als Dienstleister, sondern eher als Partner des Klienten, der gemeinsam mit ihm Lösungen erarbeitet. Beide agieren auf Augenhöhe miteinander, beide tragen darüber hinaus Verantwortung für den Verlauf des Coachings.

Coachingfrage: Welche Erinnerungen der letzten Monate erhellen Sie?

Coaching lässt sich in folgende Unterbereiche gliedern:

  • Prozessberatung: Damit ist gemeint, dass der Coach keine direkten Lösungen anbietet, sondern den Klienten dabei unterstützt, durch das Coaching selbst zu Lösungsvorschlägen zu kommen. Der Klient wird also ermuntert, seine eigene Situation zu betrachten, Ziele zu hinterfragen und gegebenenfalls neu zu formulieren.
  • Coaching als Ziel- und Lösungsorientierung: Ein Teil des Coachings ist die Auftragsklärung. Doch der Schwerpunkt des Beratungsprozeses zwischen Coach und Klient liegt in der ressourcenbasierten Lösungsorientierung. Zweck des Coachings ist es also, den Klienten beim Formulieren und Erreichen selbstgewollter Ziele zu unterstützen. Im Vordergrund steht also die persönliche und/oder berufliche Weiterentwicklung des Klienten, bei der ihn der Coach unterstützt.

Es gibt weitere Faktoren, die im Zusammenhang mit Coaching eine Rolle spielen:

  • Die Beziehung zwischen Coach und Klient: Zu einer tragfähigen Beziehung zwischen Coach und Klient gehört die gegenseitige Akzeptanz, gepaart mit einem Mass an Vertrauen, das eine Zusammenarbeit ermöglicht. Die Basis der Beziehung ist die Freiwilligkeit des Klienten, am Coaching teilzunehmen und die Garantie des Coaches, alle Inhalte des Coachings diskret und vertraulich zu behandeln.
  • Selbsthilfe: Der Coach soll Hilfe zur Selbsthilfe leisten, er soll die Selbstwahrnehmung des Klienten fördern und Betriebsblindheit oder „blinde Flecken“ erkennen und besprechen.
  • Transparenz: Der Coach arbeitet mit transparenten Methoden, manipulative Ansätze sind nicht erlaubt. Die Förderung des Selbstbewusstseins und der Selbstentwicklung kann mit manipulativen Methoden nicht gelingen. Seriöse Coaches verzichten daher auf manipulative Techniken und Methoden.
  • Das Konzept: Jeder Coach braucht ein ausgearbeitetes und tragfähiges Konzept, nach dem er arbeitet. Festgelegt werden unter anderem die Techniken, Methoden und Interventionen, die das Coaching beinhaltet oder beinhalten kann. Das Konzept muss so transparent sein, dass es für die Klienten nachvollziehbar und verstehbar ist. Ein solches Konzept kann beispielsweise als Grundlage die Schule von Alfred Adler und seiner Individualpsychologie sein. Welches Konzept der Coach auch bevorzugt, es muss neben der Transparenz, die es miteinschliesst, auch den Ausschluss von Manipulationen enthalten.
  • Das Begleitungsverständnis: Hier steht die grundsätzliche Haltung gegenüber dem Menschen im Vordergrund. Die Basis eines guten Coaches ist die Akzeptanz der Gleichwertigkeit zwischen Klient und Coach. Ein gutes Verhältnis zwischen Coach und Klient ist durch gegenseitige Wertschätzung geprägt, der Coach hat dabei das Wohl des Kunden im Blick.
  • Das Menschenbild: Die Kategorien „Richtig“ und „Falsch“ eignen sich für einen professionellen Coach nicht. Er sollte vielmehr ein offenes Menschenbild in sich tragen und eine ebenso offene Neugier leben. Nur wer sich in den Kunden hineinversetzen und deren Perspektive annehmen kann, ist in der Lage, Lösungen zu erarbeiten, die im Sinne des Klienten sind. Erneut sei Alfred Adler genannt, der folgende passenden Worte prägte: „Mit den Augen des andern zu sehen, mit den Ohren des andern zu hören, mit dem Herzen des andern zu fühlen.“ Gemeint sind auf der einen Seite die individuellen Sichtweisen, die zu verstehen nötig sind, um Fragen und Prozesse nachvollziehen zu können. Auf der anderen Seite aber auch absolute Verschwiegenheit und Diskretion des Coaches. Schliesslich geht es um persönliche Aspekte des Klienten.
  • Der Theoriebezug: Die erste Generation von Coaches hatte einen klaren psychologischen Hintergrund. Je besser ein Coach sein will, desto mehr psychologisches Wissen braucht er. Die Individualpsychologie nach Alfred Adler zieht sich durch unterschiedliche Richtungen des Coachings. Sie ist beliebt, weil sie ein Instrument darstellt, das hilft, das Verhalten von Menschen zu verstehen. Sie ist gleichermassen eine Alltags- und Gebrauchspsychologie und verfolgt einen Ansatz von Optimismus und Selbstverantwortung des Menschen. Sie entspricht also der Sicht des Coaches, den Menschen als einzigartiges, schöpferisches und ganzheitliches Wesen wahrzunehmen, das in der Lage ist bzw. in Teilbereichen in die Lage versetzt werden soll, eigene, zielgerichtete und selbstverantwortliche Entscheidungen zu treffen.
  • Die methodischen Aspekte: Jedes Coaching durchläuft zunächst eine Vorbereitungsphase, es folgt die Durchführung und der aus Begleitungen bestehende Abschluss. Der inhaltliche Vertrag mit dem Kunden wird im Erstgespräch erarbeitet. Dabei geht es um konkrete Ziele, die zugleich einer Überprüfung auf Realisierung unterzogen werden. Unrealistische Ziele sollen neu formuliert werden, um möglichen Enttäuschungen vorzubeugen.

Einzelne Schritte eines Coachings

Die einzelnen Schritte eines Coachings sehen wie folgt aus:

  1. Begrüssung/Einstieg
  2. Tragfähigkeit schaffen
  3. Auftragsklärung und -gestaltung
  4. Zuhören und Fragen stellen
  5. Lösungen fokussieren
  6. Massnahmen ableiten und Umsetzung formulieren
  7. Einen Schritt mehr als bisher
  8. Gesprächsabschluss

Coachingfrage: Was ist Ihre Leidenschaft?

Im Coaching-Prozess soll der Kunde Erkenntnisse gewinnen über die eigene Persönlichkeit (Lebensstil). Er soll Stärken und Schwächen realistisch wahrnehmen und Entwicklungs- und Entscheidungsmöglichkeiten erkennen und nutzen. Dadurch können die aktuelle Fragestellung bzw. das Problem bewältigt werden.

  • Dauer des Coachings: Ein Coaching findet über mehrere Sitzungen statt, die als Einzel-Coaching oder Gruppen-Coaching (z.B. Laufbahncoaching in Gruppen) denkbar sind. Diese Sitzungen können sich bei Bedarf auch über längere Zeiträume hinziehen. Da jedoch das Ziel des Coaches ist, sich selbst überflüssig zu machen, sollte jedes Coaching einer gewissen zeitlichen Begrenzung unterliegen.
  • Die Zielgruppe: Jedes Coaching wendet sich an eine bestimmte Zielgruppe. In vielen Fällen setzt sich diese Zielgruppe zum Beispiel aus Managern, Führungskräften und Menschen mit hoch verantwortlichen Aufgaben oder anspruchsvollen Rahmenbedingungen zusammen. Dennoch kann das Coaching neben der beruflichen auch auf die persönliche Weiterentwicklung abzielen. Beim Coaching nach Alfred Adler steht das „Stärken stärken“ im Vordergrund. Die systemische und lösungsorientierte Beratung ist das Zentrum. Diese Fokussierung bedeutet nicht, dass die bei Beurteilungsprozessen zutage tretenden Schwächen ausgeblendet oder geleugnet werden. Vielmehr erfordert diese Selbstauseinandersetzung eine Art der Selbstregulierung. Diese wiederum hilft, ein Gegengewicht zur kritischen und eher negativen Sichtweise herzustellen.
  • Die Qualifikation des Coaches: Coaches müssen gereifte Persönlichkeiten sein, welche eine qualifizierte Coaching-Ausbildung abgeschlossen haben. Psychologische Kenntnisse sind unerlässlich. Sie brauchen praktische Erfahrungen, um die individuelle Situation ihrer Klienten seriös einschätzen zu können. Die konkreten Qualifikationen eines Coaches können neben Betriebswirtschaft und Psychologie auch Consulting, Personalentwicklung, Management und Führung sein.
  • Neutralität: Ein Coach muss neutral sein und darf seinen Klienten nicht seine eigenen Wertvorstellungen oder Weltanschauungen aufdrängen. Er ist kein Macher, sondern ein Begleiter und Feedbackgeber. Statt seine eigenen Meinungen und Ideen nahezubringen ermöglicht er dem Klienten, selbst Lösungen zu finden, hinter denen er stehen kann. Die Neutralität ist eines der obersten Gebote eines seriösen Coaches.
  • Allparteilichkeit: Allparteilichkeit sollte zur Grundhaltung eines jeden Coaches gehören. Wertfrei und allparteilich an einen Menschen heranzutreten, prägt ein offenes Menschenbild. Zu dieser Allparteilichkeit gehört auch, nicht die Werte und das Weltverständnis des Klienten zu bewerten, sondern sich ausschliesslich auf dessen Lernbereitschaft zu konzentrieren. Diese Lernbereitschaft führt in letzter Konsequenz auch zu der Selbstverantwortung, zu der der Kunde gebracht werden will.

Warum Coaching?

Das sind im Grunde genommen zwei Fragen in einer. Denn für einen Coach ergibt sich eine andere Antwort als für den Teilnehmer eines Coachings.

  1. Warum Coaching als Coach?

Die vornehmliche Antwort hier lautet: Um Menschen zu helfen. Wie in vielen anderen Berufen auch, wollen Coaches in der Regel Menschen dabei unterstützen, sich weiterzuentwickeln. Je nach Themenschwerpunkt betrifft das das private oder das berufliche Leben, es können aber auch mehrere Bereiche behandelt werden. Grundvoraussetzung eines guten Coaches sind eine hochwertige Ausbildung und viel praktische Erfahrung.

  1. Warum Coaching als Teilnehmer?

Menschen, die an Coachings teilnehmen, wollen sich in der Regel weiterentwickeln. Im Erstgespräch findet immer eine Auftragsklärung statt, wie auch welche Ziele durch das Coaching erreicht werden sollen. Entweder sie sehen bei sich Defizite im privaten oder beruflichen Bereich. Oder sie wollen Vergangenes aufarbeiten, häufig spielt beides eine Rolle. Auch ein Ausbau von Qualifikationen spielt oft eine Rolle. Die Trennung zwischen beruflichem Coaching und privatem Coaching ist nicht immer möglich, und auch nicht immer sinnvoll. Letztlich ist dafür entscheidend aber auch die Qualifikation des Coaches.

Coachingfrage: Was wäre das Beste was passieren könnte?

Warum Business-Coaching?

Wenn wir nüchtern feststellen, dass wir in einem Zeitalter der Veränderungen leben, dann steckt hinter diesem technisch anmutenden Satz eine Herausforderung für den Mensch, die sich zuweilen übernatürlich auswirkt. Der technische Fortschritt, immer kürzere Produktionszyklen und ein schier unfassbarer Wissenszuwachs sind nicht nur ein Segen, sondern auch Fluch.

Das Arbeitsleben ist von diesen Umbrüchen besonders betroffen, Teams und Organisationen müssen immer bereit sein, sich zu ändern. Veränderungen sind gewissermassen zu einer Konstante geworden, die nur noch selten hinterfragt wird. Unabhängig davon, wie man diese Entwicklung bewertet, verlangt sie doch nach Lösungen, nach Hilfe. Business Coaching kann eine solche Hilfe sein.

Coachingfrage: Wo stehen Sie in drei Jahren?

Warum boomt Coaching?

Die konsequente Trennung von Beruf und Freizeit fällt zunehmend schwer. Der Job beeinflusst das Familienleben, das Familienleben wird vom Job geprägt. Unter anderem aus diesen Gründen boomt der Markt des Coachings bereits seit Jahrzehnten. Dieser Boom scheint die Antwort auf die uns alle dominierenden Veränderungen zu sein. Das Bedürfnis der Menschen nach Training, Coaching und Beratung kurz: nach Hilfe, wächst. Und es betrifft das berufliche wie das private Leben gleichermassen.

Der Bedarf nach qualifizierten Coaches betrifft sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen und Organisationen, und immer wieder geht es um die Verbesserung des eigenen Handelns, das zielgerichteter und erfolgreicher werden möge. Es ist diese angestrebte Effektivität, die erfolgreiches Coaching herbeiführen kann. Ein guter und gut ausgebildeter Coach fördert die Prozesse hin zu einer nachhaltigen Veränderung.

Coachingfrage: Woran erkennen Sie, dass Sie ihr Ziel erreicht haben?

Ist Business Coaching wie Frontalunterricht?

Nein, ganz im Gegenteil. Veränderungen können nur gemeinsam gemeistert werden. Zudem sieht die Rolle des Coaches nur die gemeinsame Arbeit vor. Weder ist es die Aufgabe des Coaches, sein eigenes Weltbild dem Klienten zu vermitteln, noch ist er derjenige, der „Anweisungen“ gibt. Er begleitet Prozesse, unterstützt sie, arbeitet die Stärken des Klienten heraus.

Doch ganz allein entstehen gute Gewohnheiten nicht immer, zumal nicht, wenn die Anforderungen so hoch sind wie in unserer Zeit. Es bedarf der Übung und des Trainings, und genau dabei hilft ein guter Coach. Wenn das zu bewegende Schwungrad eine gewisse Grösse erreicht, braucht es einen entsprechend hohen Kraftaufwand, um es in Bewegung zu setzen.

Bleiben wir kurz bei dem Bild des Schwungrads. Während die ersten Zentimeter eine enorme Kraft voraussetzen, lässt sich der Aufwand reduzieren, wenn – mit viel Mühe und Schweiss – die erste Umdrehung geschafft wurde. Dann heisst es dranbleiben und beständig in die gewünschte Richtung weiterdrehen. Irgendwann setzt der Punkt ein, an dem der Kraftaufwand geringer wird und das Rad sich dennoch schneller dreht, es entsteht also eine Eigendynamik.

Der Coach hat die Aufgabe, das Dranbleiben zu begleiten und den Prozess zu unterstützen. Er feuert den Klienten sozusagen an, nicht aufzugeben und den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen. Dann erntet der Klient die ersten Früchte. Nun hat die Eigendynamik des Schwungrads eine Bewegung entwickelt, in der es sich immer leichter und schneller in Bewegung versetzen lässt. Übertragen auf das Leben bedeutet dies, dass es leichter wird und die Resultate besser werden.

Zusammengefasst werden die bisherigen Energieverschwendungen eliminiert, die neuen Gewohnheiten werden entwickelt und ausgebaut. So kann sich der Klient mit der Unterstützung des Coaches den wesentlichen Aspekten des Lebens zuwenden.

Coachingfrage: Auf was sind Sie stolz?

Was ist eigentlich Mediation?

Mediation wird angewendet, wenn Konflikte geklärt werden sollen. In den USA hat die Mediation eine lange Geschichte, sie ist Bestandteil zahlreicher Forschungsprojekte an renommierten Universitäten. In der Schweiz sind es in erster Linie Verbände, die auf die Mediation setzen.

Coachingfrage: Beschreiben Sie Ihren idealen Tag

Gibt es eine offizielle Definition von Mediation?

Bei der Mediation handelt es sich um eine komplexe Angelegenheit, daher ist eine allgemeingültige Definition nicht so einfach. Naheliegende Begriffe aber lauten «Frieden» und «Versöhnung», die vom Mediator vermittelt werden sollen.

Die am meisten verbreitete Definition der Mediation lautet wie folgt:

«Mediation ist die aussergerichtliche Vermittlung bei Konflikten, wobei die Lösung mit der Hilfe eines neutralen Dritten angestrebt wird.»

Ein Mediator versucht also, zwischen zwei oder mehreren Parteien zu vermitteln. Ausgangssituation sind häufig festgefahrene Kommunikation und steckengebliebene Konflikte. Der Mediator versucht, das konstruktive Gespräch wieder aufzubauen und verzerrte Ansichten zu korrigieren. Er ist aber auch für die Interessen der Beteiligten zuständig, da in aller Regel diese nur noch über das vermeintliche Recht der Konfliktpersonen betrachtet werden.

Mediation heisst also auch, Ziele, Interessen und Motive herauszuarbeiten und so von Schuldzuweisungen aus der Vergangenheit zu Versöhnung und fortfahrenden Beziehungen der Gegenwart und Zukunft zu gelangen. Angestrebt wird die Überzeugung einer win-win-Situation, in der Konflikte durch Kooperation gelöst werden. Dafür ist der Mediator da.

Coachingfrage: Ihre erfüllendste Tätigkeit?

Welche Phasen durchläuft eine Mediation?

Der „eine, einzig wahre“ Aufbau einer Mediation lässt sich nicht festlegen. Denn gefordert ist flexibles Vorgehen und die Berücksichtigung der individuellen Ausgangslage. Die Anzahl der Phasen und deren eingehaltene Reihenfolge ist also nicht „in Stein gemeisselt“, sondern abhängig von den am Konflikt beteiligten Personen.

Hinzu kommt, dass es unterschiedliche Definitionen und Modelle der Mediation gibt. So lassen sich etwa die Bereiche Schlichtung, Problemlösung, oder auch die therapeutische oder rechtsorientierte Mediation anwenden.

Trotz der sehr unterschiedlichen Ansätze und Themenfelder, trotz verschiedener Absichten und Ziele, und auch wenn die Stile einzelner Mediatoren sich unterscheiden, es gibt ein Muster, das in der Mediation immer wieder verwendet wird. Der Ablauf kann in der nun geschilderten Reihenfolge geschehen, muss es aber nicht zwingend:

  1. Erster Kontakt, Vorbereitungen
  2. Eröffnungstreffen
  3. Einzelgespräche mit den Konfliktparteien
  4. Gemeinsame Sitzungen
  5. Abschlusstreffen

Coachingfrage: Was tun Sie mit Leidenschaft gerne?

Wie läuft die Talentsuche in Unternehmen ab?

Firmen, die die Talentsuche ernst nehmen, suchen Mitarbeiter mit besonderem Potenzial nach genau festgelegten Kriterien. Solche sogenannten «Key Talents» stehen meist am Anfang oder in der Mitte ihrer Karriere. Gesucht werden oft ausgewählte Mitarbeiter, die für höhere Führungsfunktionen vorbereitet werden sollen. Oft sind diese neuen Talente Nachrücker oder Nachfolger für später zu besetzende Spitzenpositionen. Sie durchlaufen während der Eignungsauswahl einen Leadership-Entwicklungsprozess. Coaches können bei dieser Talentsuche oft behilflich sein.

Viele Unternehmen haben die Faktoren für den langfristigen Erfolg bei der Talentsuche erkannt. Sie wissen, dass sie talentierte Mitarbeiter nicht nur gewinnen, sondern auch motivieren und weiterentwickeln müssen, damit diese dem Unternehmen erhalten bleiben.

Folgende Stichworte leiten die Führungskräfteförderung:

  • Mentoring-Programme
  • Internationale Erfahrungen
  • Leistungskultur und Erfolgskontrolle
  • Weiterbildungsprogramme
  • Regelmässige Standortgespräche
  • usw.

Talentförderung ist immer mit einem bestimmten Ziel verknüpft. Angesprochen werden häufig Hochschulabsolventen. Das dahinterstehende Ziel ist die Unterstützung von Talenten, verbunden mit der Motivation, eines Tages auf nationaler oder gar internationaler Ebene Erfolge verbuchen zu können.

Coachingfrage: Ohne was könnten Sie nicht leben?

Wann ist Coaching sinnvoll?

Coaching ist sinnvoll, wenn sich Menschen in einer Phase befinden, die Veränderungen bedarf. Die Erkenntnis über diesen Veränderungsbedarf geht dabei vom Klienten aus. Er selbst kommt zum Schluss, dass sich in seinem Leben – beruflich oder privat – etwas ändern muss.

Daher ist Coaching auch nicht mit einer Art Frontalunterricht zu verwechseln, bei dem der Coach dem Klienten „beibringt“, was zu tun ist. Vielmehr geht es um Hilfe zur Selbsthilfe. Ein guter Coach unterstützt seine Klienten dabei, bei dem zu behandelnden Thema selbst die richtigen Fragen zu stellen. Er gibt Hilfestellungen beim Formulieren dieser Fragen, doch der Impuls geht vom Klienten aus.

Gleiches gilt für die Antworten, nachdem die Fragen formuliert wurden. Auch hier ist es vornehmlich der Klient, der zu seinen Antworten gelangt. Der Coach begleitet diesen Prozess, hält sich selbst aber zurück, insbesondere mit seinen eigenen Werten und Vorstellungen. Im Vordergrund steht in jeder Hinsicht der Klient, mit all seinen Fragen, Antworten, Werten und Idealen.

Coachingfrage: Was erfreut Ihr Herz?

Wobei kann Coaching helfen?

Für eine Antwort auf diese Frage gilt es zunächst, zwischen beruflichem und privatem Coaching zu unterscheiden. Fraglos überschneiden sich private und berufliche Ereignisse und Entwicklungen regelmäßig. Dennoch ist der Ausgangspunkt meist privat oder beruflich. Hier eine strikte Trennung vorzunehmen, führt also nicht weiter, denn die soeben genannten Überschneidungen wirken eigentlich fast immer, wir nehmen diese Trennung also hier nicht vor.

Menschen stecken im Job oft fest, und die Gründe dafür sind vielfältig. Die einen empfinden die über Jahre aufgebaute Routine als Problem, andere haben zwar Ideen, wissen aber nicht genau, wie sie sie umsetzen sollen, bremsen sich womöglich selbst aus. Besonders für Führungskräfte kann ein Coaching auch bei der Selbstreflexion helfen, etwa bei der Beziehung zum Team, dem Führungsstil oder der Selbstorganisation.

Coaching kann darüber hinaus beim Stressmanagement helfen, es kann die Weiterentwicklung der Führungskompetenzen fördern oder bei einem Abgleich von Fremdbild und Selbstbild wichtige Hinweise geben, an denen man gezielt ansetzen kann.

Fließend zwischen dem beruflichen und privaten Bereich sind die Grenzen beim Coaching, wenn die Themen Burn-out oder drohende Arbeitslosigkeit sind. Hier wirken sich grundsätzlich beide Bereiche aufeinander aus, denn in aller Regel kommen auch Konflikte und Beziehungsthemen hinzu. Neben dem Herausarbeiten des persönlichen Potenzials kann Coaching auch beim Aufbau der Work-Life-Balance helfen, die häufig eine Ursache für Probleme im beruflichen und privaten Leben darstellt.

Festzustecken kann aber auch heissen, auf der Suche nach neuen Wegen zu sein, oft im beruflichen Umfeld. Es kann bedeuten, dass ein neuer Job angestrebt wird, um aus dem alten „Hamsterrad“ herauszukommen. Aber auch ein paar Schritte auf der Karriereleiter können dem beruflichen und persönlichen Weiterkommen helfen. Dabei Kompetenzen aufzubauen, kann Teil eines Coachings sein.

Gerade auf der Führungsebene und im Management kommen sehr konkrete Gründe für ein Coaching hinzu. Zum Beispiel persönliche Krisen von Führungskräften (siehe dazu auch weiter oben: Burn-out), oder der Umgang mit Kritik. Wenn Aufgaben und Positionen neu besetzt werden oder das Personal wechselt, kann auch das ein Coaching nötig machen, weil alte Strategien vielleicht nicht mehr funktionieren.

Noch weiter gehen die Veränderungen, wenn Organisationsstrukturen neu aufgebaut werden, etwa, wenn bereichsübergreifende Teams an Projekten arbeiten. Und letztlich kämpfen auch (und insbesondere) Führungskräfte häufig mit dem Gefühl der Stagnation, das darin mündet, keinerlei Aufstiegschancen mehr für sich zu sehen. Hier kann ein Coaching neue Wege aufzeigen.

Coachingfrage: Was wollen Sie noch erreichen?

Tipps, wie Sie einen seriösen Coach finden

Wie finde ich einen seriösen Coach? Diese Frage stellen sich viele Menschen, die sich für ein Coaching entscheiden. Und sie ist berechtigt, denn man muss es ganz klar sagen: Es gibt eine Menge „Schwarzer Schafe“ im Bereich des Coachings. Viele erkennt man sofort, bei anderen ist das schwieriger. Hier finden Sie einige Punkte, die Ihnen helfen sollen, nicht einem unseriösen Coach auf den Leim zu gehen.

  • Der „Ich-kann-alles-Coach“: Eigentlich ist es eine Selbstverständlichkeit. Kein Coach kann alle Themenbereiche bedienen. Wenn er etwas anderes behauptet, können Sie davon ausgehen, dass er Ihnen entweder etwas verschweigt oder „ein bisschen von allem“ kann, nichts davon aber bis in die Tiefe gehend. Seriöse Coaches haben ihre speziellen Themen und Methoden, auf die sie sich fokussieren. In denen sind sie so stark, dass sie ein breites Feld abdecken können. Wenn Sie ein bisschen Wissen hier und ein bisschen dort brauchen, können Sie auch einfach ins Internet gehen.
  • Unklarheiten beim Vorgespräch: Ist das erste Gespräch mit dem Coach kostenlos? Das kann, muss aber nicht der Fall sein. Die für Sie relevante Frage ist aber die, ob der Coach Ihnen das klar kommuniziert. Erhalten Sie an diesem Punkt unklare oder ausweichende Antworten, sollten Sie vorsichtig sein und durch Beharren darauf bestehen, die gewünschte Information zu erhalten. Seriöse Coaches geben Ihnen ihre Preise auch schriftlich. Tritt diese Situation allerdings überhaupt auf, steht es um das aufzubauende Vertrauensverhältnis nicht zum Besten. Es ist daher fraglich, ob Sie beim richtigen Coach gelandet sind.
  • Die vorschnelle Vertragsunterzeichnung: Wenn Sie bereits beim Erstgespräch gedrängt werden, einen Vertrag zu unterschreiben, sollten Sie das tunlichst vermeiden. Ein Erstgespräch muss zunächst gedanklich behandelt werden, Sie müssen Ihre Eindrücke verarbeiten. Erst dann macht das Unterzeichnen eines Vertrages Sinn. Gute Coaches räumen ihren potenziellen Klienten immer eine Bedenkzeit nach dem ersten Treffen ein.
  • Fehlende oder unklare Referenzen: Ein seriöser Coach kann auf Referenzen zurückgreifen. Doch nicht jeder macht das gerne. Stattdessen kann es passieren, dass Ihnen „windige“ Zertifikate vor die Nase gehalten werden, die die Qualifikation des Coaches zum Ausdruck bringen sollen. Geben Sie sich damit nicht zufrieden. Zertifikate sind im Zweifel mit einem guten Drucker problemlos selbst herzustellen. Referenzen sind also das A & O für einen seriösen Coach.
  • Eine dominante Gesprächsführung: Ein Coach muss seinen Klienten auf Augenhöhe begegnen. Er muss zudem viele Fragen stellen, deren Antworten er nicht bewertet. Coaches, die sich eher hierarchisch über ihren Klienten ansiedeln, haben einen Grundgedanken guten Coachings nicht verstanden. Es ist auch schon vorgekommen, dass Audio- oder Videoaufzeichnungen der ersten Sitzung gemacht wurden, ohne zuvor eindeutig die Zustimmung des Klienten einzuholen. Das ist ein absolutes No-Go.
  • Unklare Antworten auf klare Fragen: Wenn sich der Coach in Allgemeinplätzen windet, die mit den konkreten Fragestellungen des Klienten nichts zu tun haben, deutet das darauf hin, dass er nicht in der Lage ist, das Problem individuell anzugehen. Aber so etwas wie „Kalendersprüche“ braucht niemand, der sich für ein Coaching entscheidet. Sie brauchen vielmehr Unterstützung bei dem Finden, Formulieren und Umsetzen Ihrer Ziele. Diese muss zielgerichtet, aber zurückhaltend erzeugen. Umschifft der Coach präzise Antworten auf Ihre Fragen, kann das auch auf Desinteresse hindeuten. In beiden Fällen sollten Sie die Finger von diesem Coach lassen.
  • Wenn’s mal etwas länger dauert: Ein Coaching kann – je nach Thema und Intensität – auch schon einmal etwas länger dauern. Doch grundsätzlich streben seriöse Coaches ein Ende des Coachings an. Es geht schliesslich nicht um Coaching als Selbstzweck, sondern um einen Punkt, den man anvisiert. Das Ende des Coachings kann zwar im Laufe der Zeit korrigiert werden, wenn man feststellt, dass die Ziele noch nicht erreicht sind. Ein Coach, der Sie aber immer wieder darauf hinweist, dass Sie noch einen sehr langen Weg vor sich haben, verdient eine besonders kritische Beachtung.

Wenn der Coach ein Trainer ist: Da wir hier über nicht geschützte Begriffe sprechen, kann es zu – bewussten oder unbewussten – Verwechslungen kommen. Klären Sie so schnell wie möglich – am besten schon während des  Erstgesprächs -, ob Ihr Gegenüber wirklich ein Coach oder doch nur ein Trainer ist (wobei das grundsätzlich keine Wertung bedeuten sollte).

Der Unterschied zwischen Trainer und Coach ist eigentlich sehr einfach zu erkennen:

  • Ein Trainer hat meist ein allgemeingültiges und vorgefertigtes Programm, das er abarbeitet. Wenn seine Klienten beispielsweise ein Verkaufstraining bei ihm buchen, wird er versuchen, ihnen hier wirksame Instrumente an die Hand zu geben. Ein Trainer reagiert also auf jeden Kursteilnehmer gleich. Ob die gewählte Methodik funktioniert, ist eine andere Frage.
  • Ein Coach arbeitet individuell. Weder gibt er etwas vor, noch nimmt er seinem Klienten die eigentliche Arbeit ab. Er begleitet, stellt Fragen, hilft beim Formulieren von Zielen, deren Erreichung er fördert. All das geschieht nicht aufgrund von fertigen Lösungen, sondern im Zuge einer gemeinsamen Analyse der Situation zwischen Coach und Klient.

Coachingfrage: Was soll in diesem Gespräch passieren, damit es sich für Sie gelohnt hat?

Was kann ein Coaching leisten?

Das ist ein weites Feld, aber als Faustformel könnte man sagen, dass Coaching Hilfe zur Selbsthilfe ist. Damit unterscheidet es sich vom Ansatz her von einer Therapie. Natürlich dient beides der Unterstützung der Klienten, ihnen zu helfen, hat oberste Priorität. Doch eine Therapie setzt meist eher bei der Ursachenforschung an, während ein Coaching lösungsorientiert auf die aktuelle Situation bezogen aufgebaut ist.

Gutes Coaching bietet keine vorgefertigten Lösungen an, sondern begleitet den Klienten auf seinem Weg, eigene Lösungsansätze zu erarbeiten. Dabei stehen Methoden und Tools zur Verfügung, die denen eines Therapeuten oft nicht unähnlich sind. Dabei nimmt der Coach sich deutlich selbst zurück und gibt eher Hinweise, wenn die Entwicklung beim Klienten stockt.

Während eine Therapie in aller Regel begonnen wird, wenn sich der Mensch in einer Krise befindet, ist das beim Coaching nicht zwingend so, im Gegenteil. Ein Coaching wird zwar in Anspruch genommen, wenn man bei sich selbst einen Handlungsbedarf erkennt, das Gefühl hat, nicht weiterzukommen oder unsicher ist, wohin der eigene Weg führen soll. Doch das ist nicht zwingend gleichzusetzen mit einer Krise.

Es handelt sich häufig eher um die Selbsterkenntnis, aus der hervorgeht, dass man externe Hilfe brauchen kann. Das kann im Übrigen auch eine positive Erkenntnis sein. So kann man etwa zum Schluss kommen, dass man seine eigene Persönlichkeitsentwicklung in der letzten Zeit sehr gut gemeistert hat. Damit einhergehen kann aber auch der Wunsch, an den Feinheiten zu arbeiten. Schliesslich ist niemand je fertig mit seiner Entwicklung, und wenn man bereits einen Teil seiner Stärken erkannt hat, spricht nichts dagegen, diese mit der Hilfe eines Coaches weiter auszubauen.

Trotzdem ist Coaching nicht ausschliesslich eine „Schön-Wetter-Veranstaltung“. Ein guter Coach kann auch in persönlichen oder beruflichen Krisen Hilfestellungen geben. Bei Verlustängsten oder der Angst zu versagen, zum Beispiel. Bei Trennungen, Unglücksfällen oder in Situationen der Trauer. Nicht immer lässt sich klar sagen, ob ein Coaching oder eine Therapie sinnvoller ist, aber ein guter und seriöser Coach erkennt, wann er nicht mehr die richtige Anlaufadresse und der Besuch bei einem Therapeuten die bessere Wahl ist.

Die bessere Wahl bei beruflichen Krisen ist tatsächlich immer wieder das Coaching. Weil es sich dabei oft nicht um Krisen handelt, die weit in der Vergangenheit begründet liegen. Vielmehr geht es um akute und aktuelle Probleme, wie zum Beispiel den Umgang mit Stress, Schwierigkeiten bei der Selbstorganisation oder Fragen im Zusammenhang mit der weiteren Entwicklung.

Fassen wir einmal stichpunktartig zusammen, was durch ein gutes Coaching erreicht werden kann (diese kleine Liste erhebt selbstredend keinen Anspruch auf Vollständigkeit):

  • Coaching kann helfen, neue Blickwinkel einzunehmen und Situationen quasi von aussen zu betrachten. So lassen sich neue Entwicklungsmöglichkeiten schaffen.
  • Coaching kann – Stichwort „die eigenen Stärken stärken“ – zu mehr Selbstbewusstsein und zu mehr Selbstvertrauen führen.
  • Coaching hilft, neue Kompetenzen zu erlernen und so in Stresssituationen oder dem Selbstmanagement besser agieren zu können.
  • Coaching legt die eigenen Stärken und Schwächen offen. Der Fokus auf die eigenen Stärken hilft dabei, verständnisvolleren Umgang mit sich und anderen zu entwickeln.
  • Coaching ist eine Entscheidungshilfe. Durch eine klarere Sicht auf die Dinge können sie besser eingeordnet und entsprechend behandelt werden.
  • Coaching tut auch der Gesundheit gut. Wer sich konstruktiv und sich selbst gegenüber wertschätzend mit seinen Problemen befasst, schläft meist besser. Die Einstellung zum Leben ändert sich, zahlreiche Beschwerden lassen sich lindern oder vollständig auflösen.
  • Coaching macht aus dem Drama, das uns zuweilen umgibt, eine Chance, weil die emotionale Mitte im Vordergrund steht. So lassen sich bessere Leistungen erzielen, ohne ständigen inneren Druck zu verspüren.
  • Coaching hilft, die Emotionen zu managen, statt sich unfreiwillig von Emotionen managen zu lassen.

Coachingfrage: Drei Wünsche

Sinnvolle Ziele formulieren und diese auch erreichen

Eines vorweg: Das Ziel, glücklich zu werden, ist sicher eines, das jeder von uns unterschreiben kann. Doch gleichzeitig ist es diffus und lässt viel (zu viel) Interpretationsspielraum zu. Um ein Coaching erfolgreich gestalten zu können, müssen die Ziele konkreter sein, mit einer Möglichkeit, sie Schritt für Schritt umzusetzen.

Die Zielformulierung ist also ein sehr wichtiger Punkt beim Coaching. Auch ein Satz wie „Ich möchte erfolgreicher werden“ ist nur schwach konkretisierbar. Oder eben: kann alles bedeuten.

Viele Coaches verwenden die sogenannte SMART-Methode, um mit ihren Klienten Ziele zu definieren. SMART steht für „Spezifisch“, „Messbar“, „Attraktiv“, „Realistisch“ und „Terminiert“. Allerdings sollte diese Methode nicht überbewertet werden. Denn tatsächlich ist sie eher technisch, man könnte sagen: statisch. Das heisst, sie bezieht zwar zahlreiche Überlegungen in die Zielformulierung mit ein, einen wichtigen Aspekt vernachlässigt sie aber: die Emotionen.

Natürlich kann man die Emotionen des Klienten auch in die SMART-Methode aufnehmen. Doch das geschieht häufig nicht. Stattdessen werden Ziele formuliert, die beim Klienten weniger Mut und Zuversicht erzeugen, sondern eher Vorsicht und Skepsis, vielleicht sogar Angst. Das ist natürlich nicht zielführend (im doppelten Sinne). Wenn man also auf SMART setzen will, gehören die dahinterliegenden Emotionen unbedingt dazu. Ansonsten sollte man die Finger davon lassen.

Coachingfrage: Erste Begegnung

Was der Coach-Experte zu SMART sagt

Die vielbeschworene und zitierte Regel sollte auch mal anderes betrachtet werden. Urs R. Bärtschi meint dazu treffend: «Wer smarte Ziele hat, fährt einen Smart.» Denn vernünftige, realistische und umsetzbare Ziele sind ein Dieb der Träume. Der Wagemut wird durch smarte Ziele deutlich reduziert.

Ziele müssen also motivierend formuliert werden, sie müssen Mut machen und bereits die Stärken des Klienten mit einbeziehen. Sätze wie „In Mathe war ich noch nie sehr gut“ sind kontraproduktiv, sie schwächen den, der sie ausspricht. Eine Formulierung wie „Ich habe eine gute Auffassungsgabe, daher werde ich das schon schaffen“ impliziert, dass ausreichend Talent und Fähigkeiten vorhanden sind, um die Aufgabe zu lösen.

So ähnlich ist es mit der Zielformulierung. Halten wir also fest: Ein Ziel muss erreichbar sein und der emotionalen Lage des Klienten entsprechen. Letzteres ist besonders bedeutsam, weil Ziele leichter erreicht werden können, wenn dahinter ein emotional ausgeglichener Mensch steht. Fühlt der Mensch sich dagegen schwach und klein, werden selbst kleinere Ziele schwer zu erreichen sein.

Wenn man die Emotionen nicht in die Zielsetzung und Zielformulierung einbezieht, ergibt sich ein unklares Bild, das zudem schnell an den Rahmenbedingungen scheitern kann. Durch das Einbeziehen und Stärken der Emotionen des Klienten können Ziele erreicht werden, deren Erreichung zuvor undenkbar erschienen.

Coachingfrage: Gleichwertige Beziehung

Coaching Ziele: Immer vorab festlegen!

Die Ziele, die mit einem Coaching einhergehen, sollten sehr früh festgelegt werden, möglichst schon beim Erstgespräch. Das schafft einen klaren Fahrplan darüber, wohin die Reise gehen soll. Selbstverständlich können Ziele im Laufe des Coachings auch um- oder neuformuliert werden. Doch übertreiben sollte man es damit nicht, weil sonst die Gefahr besteht, das eigentliche Ziel aus den Augen zu verlieren.

Der Schwerpunkt eines Ziels sollte die Stärkung der eigenen Stärken sein, weil auf diese Weise am besten Energie und Motivation freigesetzt werden können.

Und noch eine Bemerkung zu den Zielen: Wichtig ist die „Chemie“ zwischen Coach und Klient. Die besten Ziele taugen nichts, wenn es zwischen dem Coach und dem Klienten zu keinem vertrauensvollen Verhältnis kommt. Damit ist nicht gemeint, beste Freunde zu werden, sondern eine emotionale und sprachliche (sprich: menschliche) Ebene, auf der man gemeinsam aufbauen kann. Überspitzt könnte man sagen, dass das erste Ziel des Klienten sein sollte, einen Coach zu finden, bei dem er sich gut aufgehoben und gecoacht fühlt.

Coachingfrage: Nein sagen